Bewerbungsschluss 14.4.2024 »

 

Bewerbungsunterlagen

Zwei bis drei Seiten Prosa, gerne Anfänge; dazu eine kurze Vita und ein Foto – es muss kein Porträt der Autorin oder des Autors sein.

 

Die Teilnehmerzahl ist auf zwölf begrenzt.

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Katja Lange-Müller

1951 geboren in Ost-Berlin (DDR) | zehn Jahre Schule | Ausbildung zum Schriftsetzer | vier Jahre Arbeit in der Bild-Redaktion der „Berliner Zeitung“ | danach Hilfspflegerin auf geschlossenen psychiatrischen Frauenstationen 1979–1982 Studium am Institut für Literatur in Leipzig 1984 per Ausreiseantrag Übersiedlung nach Westberlin (BRD) | seither freischaffende Schriftstellerin | lebt in Berlin und Rupperswil (Schweiz).

 

Bücher (Auswahl)

2024 „Unser Ole“, Roman 2018 „Das Problem als Katalysator“, Frankfurter Poetik-Vorlesungen 2016 „Drehtür“, Roman 2007 „Böse Schafe“, Roman 2003 „Die Enten, die Frauen und die Wahrheit“, Erzählungen 2000 „Die Letzten – Aufzeichnungen aus Udo Posbichs Druckerei“, Roman 1995 „Verfrühte Tierliebe“, Erzählung 1988 „Kasper Mauser – Die Feigheit vorm Freund“, Erzählung 1986 „Wehleid – Wie im Leben“, Prosa.

 

Preise

2022/23 Turmschreiberpreis der Stadt Deidesheim 2017 Günter Grass Preis 2013 Kleist Preis 2012/13 Villa Massimo Stipendium 2008 Wilhelm-Raabe-Preis | Kasseler Literaturpreis für grotesken Humor 1996 Berliner Literaturpreis 1995 Alfred Döblin Preis 1989 Stadtschreiberpreis von Bergen-Enkheim 1986 Ingeborg Bachmann Preis.

„WEIL WIR
LUSTVOLL
ARBEITEN“

Prosa

Ein Augenblick - und was daraus wird

Eine Situation erzählen

Anlass für eine Erzählung kann ein Augenblick sein, eine winzige Beobachtung, eine Situation, etwas, dessen weiteren Verlauf wir nicht mitverfolgt haben, das uns aber auch keine Ruhe lässt. Ein solches Fragment einer Begebenheit steht nicht selten am Anfang einer Erzählung, die sich, weil uns die Wirklichkeit Fortgang und Auflösung vorenthalten hat, in jede Richtung entwickeln lässt. Wo dreht sich die Geschichte? Wie endet sie? Gut? Glimpflich? Schlecht? Katastrophal?

Beispiel: Ein ICE hält außerplanmäßig auf einem kleinen, fast menschenleeren Bahnhof. Du schaust genervt aus dem Fester, siehst vier Mädchen, die Gummihopse spielen. Eins der Mädchen beherrscht das Spiel noch nicht gut, verheddert sich, stolpert, knallt mit dem Kopf gegen das steinerne Fundament einer Bank, schreit, blutet. Die Situation erschreckt dich, du fragst dich, wie schlimm es ist und was nun geschehen wird, da fährt dein Zug weiter …

Erzählungen, besonders solche, die so beginnen, verlangen Beobachtungsgabe, Fantasie, Kühnheit, Konzentration, und manchmal werden sie auch das erste Kapitel einer längeren Prosa.

So etwas wollen wir schreiben, eine Art Kurznovelle, die von einer Beobachtung ausgehen kann, einer realen oder einer fingierten. Natürlich besprechen wir diese Texte miteinander, und ich beantworte all ihre Fragen zum „Prinzip“ Erzählung.

Teilnahmebedingungen

Schreiblust und etwas Lese- und Lebenserfahrung.

 

Mehr über Katja Lange-Müller

www.kiwi-verlag.de/magazin/extras/katja-lange-mueller

 

Porträtfoto: Udoweier, via Wikimedia Commons