Bewerbungsschluss 14.4.2024 »

Bewerbungsunterlagen

Zur Bewerbung sind bitte fünf eigene lyrische Texte (max. 10 Seiten), sowie eine Kurzvita beizulegen.
Die Teilnehmerzahl ist auf zehn begrenzt.

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Posie in der Werkstatt: Arbeit und Überarbeit

Das Schreiben von Lyrik ist ein langer Spaziergang. Jeder Beginn muss selbst begangen werden. Die an dieser Meisterklasse Teilnehmenden werden mit Thesen zur Kultur- und Literaturphilosophie konfrontiert, sie werden sich mit zeitgenössischer Lyrik auseinandersetzen – und mit sich selbst. In diesem Chaos bildet den Fixpunkt das Schreiben von Texten und deren Überarbeitung. Das Lektorat als gemeinschaftlichen Prozess erleben bildet einen wichtigen Resonanzraum für alle dichterisch Tätigen. Wir werden uns an uns selbst und an unserer Zeit messen und über das Schreiben und das Wort diskutieren.

Ziel der Klasse ist es, das eigene Schreiben aus neuen Perspektiven betrachten zu können, die Überarbeitung poetischer Strukturen einzuüben und vor allem: Gedichte zu schreiben. Sie will die Ambiguität aus einsamer Arbeit an den eigenen Schriften und dem gemeinschaftlichen literarischen Austausch üben.

Kein Gedicht besteht ohne Kontext – die Menschen, die es lesen. Menschen und Gedichte sind Wesen, die nicht autark existieren können. Die Klasse möchte einen Ort bieten, der die Schaffung und Besprechung von literarischen Texten niedrigschwellig ermöglicht; Lyrik im Austausch ist Lyrik, die lebendig hält – sich und andere. Damit das funktioniert, muss man an der Lyrik und an sich selbst arbeiten. Das poetische Wissen ist für Aristoteles ein Hervorbringen: das Nichtsein ins Sein zu überführen. Wir versuchen genau dies gemeinsam zu schaffen. Lyrik ist Arbeit und Überarbeit.

  

Teilnahmebedingungen

Bereitschaft sich mit zeitgenössischer Lyrik und mit poetischen und poetologischen Gesprächen auseinanderzusetzen bitte mitbringen. Mit und voneinander lernen ist das Leitmotiv.

„das nichtsein ins sein überführen “

Martin Piekar

1990 geboren in Bad Soden am Taunus; Studium der Philosophie und Geschichte auf Lehramt an der Johann Wolfgang Goethe-Universität Frankfurt; lebt und arbeitet von Frankfurt aus als Lyriker und Lehrer; Leiter von über 50 Schreibwerkstätten; Engagement für die Jugendförderung von Literatur; arbeitet derzeit an seinem ersten Roman „Vom Fällen eines Stammbaums“.

 

Preise (Auswahl)

2021 Feldkircher Lyrikpreis, 2. Platz; Lyrikpreis München, Shortlist 2020 Stipendiat des Hausacher LeseLenz; Stipendium des Hessischen Literaturrats in Prag 2018 Jurypreis des Irseer Pegasus; Alfred-Gruber-Preis in Meran 2016 Atta-Troll-Superpreis für radikale Ideologiekritik 2014 World Lyrikwrestling Champion 2012 Lyrikpreis des 20. open mike.

 

Werke (Auswahl)

2023 dritter Gedichtband „livestream & schizofrenia“, Verlagshaus Berlin, mit Projektstipendium der Hessischen Kulturstiftung (in Vorbereitung) 2018 zweiter Gedichtband „AmokperVers“ mit Illustrationen von Robin Wagemann, Verlagshaus Berlin 2014 erster Gedichtband „Bastard Echo“ mit Illustrationen von Michael Zander, Verlagshaus Berlin, bereits in zweiter Auflage.