Bewerbungsschluss 14.4.2024 »

Bewerbungsunterlagen

Zur Bewerbung sind bitte 5 eigene lyrische Texte (max. 10 Seiten), sowie eine Kurzvita beizulegen.

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Aussprache ist aus Sprache gemacht

Lyrik und ihr Ausdruck

Lyrik drückt sich in Tonalität, Spiel und Rhythmus aus. Sie ist der alltäglichen Sprache damit gar nicht fern. Die Erforschung von Sprechweisen bis hin zu abstrusen Dialogen soll dazu dienen, Worte und ihre komplexe Bedeutung für Sprechende und Hörende zu begreifen. Was gesagt wird, ist ebenso wichtig, wie das Wie des Gesagten.

Wir arbeiten mit eigenen Gedichten, greifen aber auch auf Lyrik der letzten dreißig Jahre zurück. Unterschiedliche Vortragsweisen offenbaren unterschiedliche Konzepte, an die wir anschließen können. Tipps und Tricks für den Vortrag werden dabei ebenso einfließen wie Sprechübungen.

Zuletzt wird Lyrik als Musik ohne Musik betrachtet. Das Experiment heißt: nicht nur laute Gedichte zu schreiben, sondern auch sich der eigenen poetologischen Prozesse und Denkweisen bewusst zu werden. Poetische Arbeit ist für mich stets auch philosophische Arbeit. In ihrer Poesie offenbart sich nicht nur eine Person. Lyrik lässt immer wieder Umstände konkreten Schreibens sichtbar werden, von individuellen bis hin zu gesellschaftlichen. Hier erfüllt das Kollektiv eine nützliche Funktion als Lektoratshilfe. Niemand kann sich selbst mit anderen Augen lesen, aber das Arbeiten in einer Gruppe kann dazu führen, sich mit anderen Ohren zu hören. Gemeinsam schreiben, sprechen, hören. Die Teilnahmezahl ist auf 13 begrenzt.

  

Teilnahmebedingungen

Bereitschaft sich mit zeitgenössischer Lyrik und mit poetischen und poetologischen Gesprächen auseinanderzusetzen bitte mitbringen. Mit und voneinander lernen ist das Leitmotiv.

„Tonalität, spiel und rhythmus“

Martin Piekar

1990 geboren in Bad Soden am Taunus; Studium der Philosophie und Geschichte auf Lehramt an der Johann Wolfgang Goethe-Universität Frankfurt; lebt und arbeitet von Frankfurt aus als Lyriker und Lehrer; Leiter von über 50 Schreibwerkstätten; Engagement für die Jugendförderung von Literatur; arbeitet derzeit an seinem ersten Roman „Vom Fällen eines Stammbaums“.

 

Preise (Auswahl)

2021 Feldkircher Lyrikpreis, 2. Platz; Lyrikpreis München, Shortlist 2020 Stipendiat des Hausacher LeseLenz; Stipendium des Hessischen Literaturrats in Prag 2018 Jurypreis des Irseer Pegasus; Alfred-Gruber-Preis in Meran 2016 Atta-Troll-Superpreis für radikale Ideologiekritik 2014 World Lyrikwrestling Champion 2012 Lyrikpreis des 20. open mike.

Werke (Auswahl)

2022 dritter Gedichtband „livestream & schizofrenia“, Verlagshaus Berlin, mit Projektstipendium der Hessischen Kulturstiftung (in Vorbereitung) 2018 zweiter Gedichtband „AmokperVers“ mit Illustrationen von Robin Wagemann, Verlagshaus Berlin 2014 erster Gedichtband „Bastard Echo“ mit Illustrationen von Michael Zander, Verlagshaus Berlin, bereits in zweiter Auflage.