Bewerbungsschluss 14.4.2024 »

Teilnahmevoraussetzungen:

Gute Vorerfahrung in einer Disziplin der bildenden Kunst, nicht unbedingt technische Vorkenntnisse oder eigenes equipment. Interesse für Klang, Musik, Installation und Neugier auf gemeinsame akustische Entdeckungen. Neben der praktischen Arbeit wird es auch eine theoretische Einführung in die Welt der field recordings mit vielen Hörbeispielen aus der Geschichte der akustischen Kunst geben.

Angaben zu den gewünschten Bewerbungsunterlagen:

Bitte kurze Vita, eventuell, falls vorhanden, eigene akustische Arbeiten (auf CD), Bilder und Texte zu Klanginstallationen oder anderen visuellen Arbeiten. Da das Projekt von mir relativ klar beschrieben ist, sollte das Interesse natürlich nicht in eine ganz andere Richtung gehen, aber es können auch gerne Leute mitmachen, die bisher nicht aktiv akustisch gearbeitet haben.  

Material: bitte alles mitbringen, was an Aufnahmegeräten (analog oder digital), Mikrofonen etc. vorhanden ist. Eigener labtop mit sound Programmen zur Klangbearbeitung  ist ebenfalls nützlich, aber nicht Voraussetzung für die Teilnahme.   

Bewerbungsunterlagen:

Kurze Vita, eventuell, falls vorhanden, eigene akustische Arbeiten (auf CD), Bilder und Texte zu Klanginstallationen oder anderen visuellen Arbeiten. TeilnehmerInnen, die bislang akustisch gearbeitet haben, können sich gerne bewerben, sollten aber ein Interesse an dem klar beschriebenen Projektansatz des Kurses haben.

Max. Teilnehmerzahl: 12

Das akustische Feld – Field recordings und Klanginstallationen

Das „Instrument“ der Musiker, Künstler und Komponisten, die mit „field recordings“ arbeiten, ist das Mikrofon. Noch vor einem Jahrhundert war es -im Gegensatz zur Fotografie - fast unmöglich möglich, die uns umgebende Umwelt akustisch zu fixieren und zu dokumentieren.  Heute interessieren sich Klangkünstler, Architekten, Stadtplaner, Designer, Sozialforscher, Regisseure etc. gleichermassen für die akustische Feldforschung vor Ort. Seien es die großen Metropolen oder einsame Orte am Nordpol, die gefundenen, aufgespürten, aufgezeichneten originalen Klangwelten dienen ganz verschiedenen Arbeitsfeldern und führen zu unterschiedlichen akustischen Resultaten.

In diesem Seminar werden alle Teilnehmer auf eine individuelle akustische Forschungsreise gehen können. Unter künstlerischer und technischer Leitung wird das Umfeld des Kunstsommers, die Landschaft, die Natur, die Stimmen und Geräusche der Menschen, die Klänge der Arbeitswelt, des Klosters etc. auf verschiedenen Weise erforscht und aufgenommen. Dabei kann es, wie in der Fotografie, zu mikroskopischen oder auch makroskopischen Annäherungen kommen. Das hängt vom Hören, vom Aufnehmen und vom Verarbeiten der Klänge ab.

Das Ziel des Kurses ist es, in Form einer Klanginstallation und/oder einzelner Kompositionen gemeinsam ein akustisches Portrait des Ortes zu erstellen, dessen einzelne Teile individuell sind, aber zusammen wie bei einem Puzzle ein neues (Hör)bild ergeben.

Die Teilnehmer brauchen nicht unbedingt technische Vorkenntnisse zu haben oder eigenes equipment zu besitzen, auch wenn dies von Vorteil ist. Wichtig ist ein Interesse für Klang, Musik, Installation und die Neugier auf gemeinsame akustische Entdeckungen.

Neben der praktischen Arbeit wird es auch eine theoretische Einführung in die Welt der field recordings mit vielen Hörbeispielen aus der Geschichte der akustischen Kunst geben.

Im Kurs werden alle TeilnehmerInnen auf eine individuelle akustische Forschungsreise gehen. Das Umfeld des Kunstsommers, die Landschaft, die Natur, die Stimmen und Geräusche der Menschen, die Klänge der Arbeitswelt, des Klosters etc. werden auf verschiedene Weise erforscht und aufgenommen. Dabei kann es, wie in der Fotografie, zu mikroskopischen oder auch makroskopischen Annäherungen kommen. Das Ziel des Kurses ist es, in Form einer Klanginstallation und / oder einzelner Kompositionen gemeinsam ein akustisches Porträt des Ortes zu erstellen, dessen einzelne Teile individuell sind, aber zusammen wie bei einem Puzzle ein neues (Hör-)Bild ergeben.

Christina Kubisch

1948 in Bremen geboren | Studium der Malerei, Musik und Elektronik in Hamburg, Graz, Zürich und Mailand | nach intensiver Performancetätigkeit in den siebziger Jahren verlagert sich der Schwerpunkt seit 1980 auf Klanginstallationen, Klangskulpturen und Lichträume im Innen- und Außenraum sowie elektro-akustische Kompositionen | seit 2003 erneut Live-Auftritte | seit 1994 Professorin für »Audiovisuelle Kunst« an der Hochschule der Bildenden Künste Saar | seit 1997 Mitglied der Akademie der Künste Berlin

Stipendien und Auszeichnungen (Auswahl)

1988 Preisträgerin des Kulturkreises im BDI | 1990 Arbeits-
stipendium Kunstfonds Bonn e.V. | 1995 Arbeitsstipendium des Senats von Berlin | 1999 Heidelberger Künstlerinnenpreis | 2000 Carl Djerassi Honorary Fellowship, USA | 2002 artist-in-residence IASPIS, Stockholm | 2007 Ehrenpreis des Deutschen Klangkunstpreises | Gastprofessuren in Maastricht, Paris und Berlin

Einzel – und Gruppenausstellungen (Auswahl)

1976 und 1980 Pro Musica Nova, Bremen | 1980 und 1982 Biennale von Venedig | 1987 documenta 8, Kassel | 1987 Ars Electronica, Linz | 1987 Steirischer Herbst, Graz | 1990 Biennale of Sydney | 1991 Biennale of Nagoya | 1993 und 1997 Donaueschinger Musiktage | 1995 Prison Sentences, Philadelphia | 1996 und 2006 Sonambiente, Berlin | 2000 Sonic Boom, London | 2001 Visual Sound, Pittsburgh | 2003 Activating the Medium, San Francisco | 2003 sounding spaces, Tokyo | 2005 Resonanzen, ZKM, Karlsruhe | 2005 Her Noise, London | 2005 B!AS International Sound Art Exhibition, Taipei | 2006 Stockholm New Music | 2007 Sharjah Biennial | 2007 Huddersfield Contemporary Music Festival | 2008 Soni(c)loud, Mexico City | 2008 The Marfa Sessions, Texas, USA  

Mehr unter http://www.christinakubisch.de

Penko Stoitschev

geboren 1963 in Bulgarien, lebt seit 1965 in Deutschland und seit 1989 in Berlin

| 1983-84 | Jazzschule München, Klavier ,Big Band Arrangement, Harmonielehre
| 1984-85 | Instrumentenbau bei Jan Dosch und Dieter Trüstedt am Freien Musik Zentrum München | 1984-88 | regelmässige Workshops zur Elektronischen Musik, Akademie Remscheid, Internationale Studienwochen für Zeitgenössische Musik, Musikschule An der Münze in Lüneburg, aussereuropäische Musik am Freien Musik Zentrum München | 1985 | Gründung des Synthesizer-Ensembles "Négligé-electronic underwear" | 1985-87 | Obertongesang bei Jürgen Saupe und Helmut Kreil am Freien Musik Zentrum München | 1985-89 | Tontechnik, Beschallungen, Aufzeichnungen: Klassik, Pop, Film u.a. bei Licht + Ton GmbH München | 1986-87 | CD-Mastering, Audio-Restauration, Qualitätssicherung im Kassettenkopierwerk Polyband GmbH München | 1987-89 | technische + inhaltlich-gestalterische Umsetzung von Radio-Werbespot- & Video-Produktionen u.a. bei Aktuell Film Pressehaus, München | 1992-93 | Studium der Medienkunst an der Bildoakademie, Berlin
| 1992-95 | Künstlerweiterbildung, interdisziplinäres Studium am Institut für Kunst im Kontext, Studium Visuelle Kommunikation ("Das Elektronische Bild" bei Valie Export, "Digitale Medien" bei Joachim Sauter, "Experimentelle Filmgestaltung" bei Heinz Emigholz) an der Universität der Künste Berlin
| 1994-96 | Lehrbeauftragter an der Univaersität der Künste Berlin, Thema "Klang für Bildende Künstler" | 1995-97 | Veranstaltungsort „sensor“, Konzeption, Organisation, Durchführung und Leitung von Veranstaltungen
mit bis zu gleichzeitig 35 Mitarbeitern | 1995-97 | Kulturarbeit mit versch. Zielgruppen u.a. Erwachsenenbildung, Kinder-/Jugend-Suchtprävention
| 2001-02 | Ausbildung Content Manager [Konzeption / Web-Development] beim L4 - Institut für Neue Medien Berlin | zur Zeit | Mediendienstleistung, technische Leitungen, sowie eigene Klang-Installationen und Kompositionen

Ausstellungen, Konzerte und Projekte seit 2000:

2000 | "sensorotic" Raum-Inszenierung / Installation für Border2000 @ MarxAttrax Karl-Marx-Allee Berlin "Die Augen des Fries" 360-Grad-Simultan-Kamera-Installation im "Womacka-Fries" des Haus des Lehrers | 2001 | "Der neue Alex" Spiegelinstallation im Haus des Lehrers; "weiss" Raum-Inszenierung von Alexej Paryla, Musik von Penko Stoitschev; "Format5-Lounge" innerhalb des "Format5-Festivals" singuhr hoergalerie im Turmsaal  Parochialkirche Berlin
| 2002 | "Lumenladen" Klang-Installation in einem ehemaligen Blumenladen Schillingstrasse Berlin; "think plastic & recyclounge" Klang-Installation und Klang-Regie für die Ausstellung "Kunst-Stoff", DKR-Deutsche Kunststoff Recycling Gesellschaft im zukünftigen U-Bahnhof U3 Potsdamer Platz, Berlin | 2003 | "Momentum" [CD-Release von Monolake] CD-Compiling und Dramaturgie für die Lautsprecherkuppel im Zeiss Grossplanetarium Berlin für den Release-Event, Imbalance Computermusic; "Luftikus" Kinderkulturprojekt im Rahmen der Suchtprävention der Senatsverwaltung von Berlin; | 2005 | "Netzmusik 1" Live-Performance mit vernetzten Musikern im Tesla Berlin; „Raiffeisen“ Klang-Installation im Rahmen von "Kein Ende der Geschichte - Dörfer im Wandel" Nordhessischer Kultursommer | 2008 | "AMBIENCE : 2008 : KLANGKUNST IN LEER STEHENDEN BRANDENBURGER HERRENHÄUSERN" Klang-Installation zusammen mit Rolf Julius und Miki Yui in Münchehofe / Brandenburg | 2009 | "Life is analog - Play loud!" DAAD-Auftragskomposition zum 65. Geburtstag von Folkmar Hein

Mehr unter http://www.myspace.com/penkosound