Bernadette Heidegger
1970 geboren in Salzburg; Studium der Germanistik, Geschichte und Philosophie; Schauspielausbildung in Salzburg; Aufbaustudium in der Tschechow-Methode in Berlin und in der Clownstechnik bei Philippe Gaulier in Paris; verschiedenste Fortbildungen in Improvisation und kreativem Schreiben
Engagements, Inszentierungen, Lehrtätigkeiten
Ensemblemitglied am Schauspielhaus Salzburg, Gast-Engagements an unterschiedlichen Häusern in Österreich, zahlreiche Inszenierungen und Stückentwicklungen; theatrale Kreationen mit Geflüchteten und Expertinnen und Experten des Alltags, Lehrtätigkeit an der Schauspielschule des Schauspielhauses Salzburg und an der Otto-Falckenberg-Schule in München; Leitung und Organisation des Schauspiel-Kollektivs „Chromosom xx“.
„Man könnte es auch das wunder der Improvisation nennen“
Von der Improvisation zur Performance - Methodik und Magie Kreativer Prozesse
Das Hier und Jetzt im künstlerischen Prozess, das Erlebnis der Hingabe an den Augenblick, die Entwicklung eines situativen Kosmos aus dem Nichts. Man könnte es auch das Wunder der Improvisation nennen. Am Ende dieses Prozesses steht ein theatrales Ereignis, das keiner geplant, das keinen speziellen Urheber hat, sondern sich aus der synergetischen Fantasie der vielen entwickelt. Improvisation und ihre Methodik sowie der Entwicklungsprozess von der Improvisation hin zur theatralen Kreation sind Schwerpunkt dieser Meisterklasse. Gemeinsam wollen wir erforschen, wie mit Hilfe von Improvisationstechniken von Keith Johnstone, Michael Tschechow und Jacques Lecoq die methodischen Gesetze dieses Prozesses benannt und angewendet werden können. Anhand einer thematischen Setzung werden wir den Weg von der Improvisation zur performativen Kreation beschreiten und dabei untersuchen, wie dieser Prozess überraschend, vielgestaltig, aber auch dramaturgisch stringent gelingen kann. Dabei wird der Körper als Ort des überraschend-absurden, originären und archaischen Impulses im Zentrum der Arbeit stehen.
Teilnahmeanforderungen
Für Profis und Laien mit professioneller Spielerfahrung, die sich in der Auseinandersetzung mit den Methoden von Keith Johnstone, Michael Tschechow und Jacques Lecoq als Spielende noch einmal neu erleben wollen und interessiert sind an performativ-improvisatorischen Techniken der Stückentwicklung.
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Portraitfoto: © Axel Müller
Bilder: © Wolfgang Lienbacher