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"innige zeichnerische Hinwendung"

03.08.2017 10:29 Uhr,

Staunend stehen viele vor den Arbeiten von Christian Weihrauch, der seit 2015 eine Professur für Malerei, Zeichnung und Komposititon an der Hochschule für Grafik und Buchkunst Leipzig inne hat. Staunend und oft mit der Nase ganz nah am Bild. Denn Christian Weihrauchs Zeichnungen sind klein-, oft kleinstformatig, so dass sie vom Betrachter diese Nähe verlangen.

 

Die neuesten Zeichnungen, die in der Irseer "Ausstellung der Meister" hängen, zeigen etwa die Schürze eines Büchsenmachers und zwei Scheiben trockenen Brots auf einem Holzbrettchen mit Kaffeerändern. Die Faszination dieser Zeichnungen liegen nicht zuletzt in Punktsetzung und Linienführung. Weihrauch arbeitet mit spitzen Stiften, angespitzten Federn, Pinseln mit gerade einmal zwei Haaren.

 

Ebenfalls zu sehen sind druckgrafische Arbeiten, Kupferdrucke in der Tradition der Renaissancemeister - aber in unverkennbarer, eigener Handschrift. Weihrauch reizt die Arbeit mit der Kaltnadel, die Präzision, Übersicht und Geduld fordert. Ein falsch gesetzter Nadelstich lässt sich nicht mehr rückgängig machen.

 

Die zahlreich anwesenden Teilnehmenden des Kunstsommers verfolgten sehr konzentriert Christian Weihrauchs Ausführungen zur eigenen Arbeitsweise. Es gelang ihm, die (Ver-)Wandlung eines Alltagsgegenstands in Kunst als Prozess und als Ergebnis, unmittelbar verständlich zu machen.


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