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Dienstag

02.08.2016 21:30 Uhr,

Judith Samen und ihre Gäste beim Mittagsgespräch

Philipp Amelung mit dem Kunstsommerchor

Beim heutigen Mittagsgespräch gab Judith Samen Einblicke in ihre fotokünstlerische Arbeit. Wenn in ihren Bilder Kinder auftauchen, so sind es oft ihre eigenen - doch Judith Samens Blick sieht nicht das eigene Kind, sondern einen Menschen und seine Umwelt. Ihre künstlerische Arbeit bewegt sich zwischen Inszenierung und Authentizität, wobei sie immer wieder die Themenfelder Körper, Nacktheit und Fremdheit umtreiben. Samens Arbeiten sind definitiv weit entfernt von einer Schnappschussästhetik. Sie sind Ergebnis einer Konstruktion, an deren Anfang eine visuelle Idee steht. Daher rührt auch der Titel ihrer Meisterklasse "Komposition. Zeige uns die Welt - wie es dir gefällt!" Ihr Ziel ist es, nicht nur bei ihren Studierenden, sondern beim Betrachter überhaupt, "Wahrnehmung [zu] schulen", um insbesondere der "Billderflut im Netz" etwas entgegen zu setzen. Dass die Menschen in Samens Bilder so selbstverständlich präsent sind, liegt daran, dass sie die Leute, mit denen sie arbeitet gut kennt. Denn nur so lässt sich die "Fotopose" vermeiden.

 

Abends präsentierte Philipp Amelung mit seinem Chorensemble Ausschnitte aus dem Programm, das er sich für die Aufführung in der Kunst-Sommernacht vorgenommen hat. In deren Zentrum steht die 20-minütige "Ökumenische Suite" von Jean Goldenbaum. Aber auch Bach und Mendelssohn waren zu hören. Philipp Amelung bezog in die abendliche Probe mit seiner Meisterklasse auch das anwesende Publikum ein: Es sollte rhythmisch klatschen und damit den Chor begleitet, oder pfeifen, um ein Element der Komposition zu realisieren und die akustische Rolle des "Volks" in der Goldenberg-Suite zu übernehmen, oder schließlich auch einen Kanon mitsingen ("Dona nobis"). Obwohl die Arbeitstage in Irsee anstrengend sind, ließen sich die Anwesenden bereitwillig auf ihre Aufgaben ein. Und sicher verließen viele von ihnen den Festsaal nach einer Dreiviertelstunden belebter als sie eingetreten waren.


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