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Gefragt: Konrad Winter

19.06.2015 10:04 Uhr, Kategorie: Gefragt

Konrad Winter

Konrad Winter leitet in diesem Jahr eine der zwei Malerei-Meisterklassen, die Malerei stellt für ihn einen Gegenentwurf zu einer digitalen Welt dar. Den eigenen Weg als Maler/in finden, persönliche Anliegen formulieren, Ideen visuell umsetzen und eine individuelle Bildsprache entwickeln – das sind die wesentlichen Anliegen dieser Meisterklasse. In Gesprächen, in der Gruppe und zu zweit, wird gelernt, die individuellen Aspekte einer Arbeit zu erkennen und weiterzuentwickeln.

Auch Konrad Winter hat unsere Fragen beantwortet:

 

1. Was ging Ihnen durch den Kopf, als Sie für den 28. Schwäbischen Kunstsommer als Leiter/in einer Meisterklasse angefragt wurden?

Schön! Aber wie ist der Schwäbische Kunstsommer auf mich gekommen, wo hat wer meine Arbeit gesehen? Und wie sieht dementsprechend die Erwartungshaltung aus?

2. Wo liegt für Sie der Reiz, beim Kunstsommer aktiv zu sein?

Nach üblichen langen Arbeitsphasen mit einsamen Entscheidungen im Atelier ist es erfahrungsgemäß eine Wohltat, mit Menschen zusammen arbeiten zu dürfen. Die Notwendigkeit der Benennung von Problemen und Fragestellungen, die Verbalisierung, bringt möglicherweise schon einen Teil der Lösungen.

Das breit gestreute Angebot aus ganz verschiedenen Sparten, die alle zur gleichen Zeit anwesend sind, erscheint mir besonders reizvoll.

3. Was gefällt Ihnen am besten an der Arbeit mit einer Gruppe?

Andere Persönlichkeiten und individuelle Ansätze kennenzulernen, das parallele Entstehen unterschiedlichster Arbeiten zu verfolgen.

4. Was kann man in Ihrer künstlerischen Disziplin gut lehren – und was nicht?

Gut vermittelbar sind technische Prozesse, handwerkliche Umsetzungen. In der kurzen Zeit schlechter vermittelbar ist die fortlaufende Auseinandersetzung in Form von Skizzen, Kommentaren, Ideensammlungen etc. Eine generelle Festlegung ist allerdings unmöglich, die beste Vermittlung ist geschehen, wenn jemand selbst entdeckt hat, wie er an die Arbeit herangehen kann.

5. Worauf sollte man gefasst sein, wenn man mit Ihnen als Meister/in arbeitet?

Dass unter Umständen das als selbstverständlich angenommene auch hinterfragt werden muss, dass es kein zementiertes richtig oder falsch gibt, dass es ebenfalls kein gültiges Universalrezept für gute Malerei gibt, dass sich auch aus einem Scheitern ein neuer Weg eröffnen kann...

6. Was erwarten Sie von Irsee und der Sommerakademie?

Interessante Begegnungen, angenehme Umgebung (auch gutes Essen und Trinken), und spannende Auseinandersetzungen, die im Idealfall auch einen Impuls für die eigene Arbeit bedeuten.


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