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Gefragt: Josef Schulz

02.07.2014 13:04 Uhr, Kategorie: Kunstsommer 2014, Gefragt

Ein mögliches Motiv in der Nähe Irsees

Josef Schulz

Menschenleere, idealisierte Landschaften, verlassene Orte voller (melancholischer) Poesie - viele der Arbeiten von Josef Schulz zeigen diese Sujets. Im kommenden Schwäbischen Kunstsommer leitet Josef Schulz zum zweiten Mal die Meisterklasse Fotografie.

 

Mit den Teilnehmenden erkundet Josef Schulz fotografisch, wie die vom Menschen erschaffene Umwelt etwas von uns und unserer Gesellschaft erzählt. Unter dem Titel "Narration und Verbildlichung"geht es mit der Kamera zu stillgelegten Industrieflächen und in den städtischen Raum, um Spuren der Geschichte ausfindig zu machen. Auf FotoTV erzählt Josef Schulz in einem Interviewausschnitt über seinen Werdegang.

 

 

   

1.      Was ging Ihnen durch den Kopf, als Sie für den 27. Schwäbischen Kunstsommer als Leiter/in einer Meisterklasse angefragt wurden?

      

Erstmal auf der Landkarte nachsehen.

Der zweite Gedanke ist schon dem Inhalt geschuldet, die Woche ist kurz und ich musste mir selbst die Idee ausarbeiten, was ich in dieser Zeit mitteilen kann.

 

   

2.      Wo liegt für Sie der Reiz, beim Kunstsommer aktiv zu sein?

   
Spannend ist der kurze ergebnisorientierte Ansatz beim Kunstsommer, schließlich will jeder Teilnehmer auch ein gute Arbeit am Ende präsentieren, dies motiviert und kreiert einen Energiefluss, der den Teilnehmer und auch die Gruppe in einen Kreativsog hineinzieht und ungeahnte Ergebnisse liefert.

 

    

3.      Was gefällt Ihnen am besten an der Arbeit mit einer Gruppe?

      

Die unterschiedliche Charaktere und Persönlichkeiten zusammenzubringen, reizt mich sehr, ideal ist es, wenn eine Gruppe entsteht, die gemeinsam ein Projekt vorantreibt. In der Summe entsteht da viel mehr als die Addition der einzelnen Positionen.

     

     

4.      Was kann man in Ihrer künstlerischen Disziplin gut lehren – und was nicht?

    
Wie bei allen künstlerischen Disziplinen ist das sogenannte Talent dafür schwer zu vermitteln, aber es ist ja nur ein kleiner Teil, der Rest lässt sich lehren. Ich selbst lege starken Wert auf die eigene Kreativität, auf gemeinsame Gespräche und die Weitergabe fotohistorischer Grundkenntnisse. Was man bei mir nicht bekommt, ist ein Rezept für ein Bild, ich arbeite kein Schema ab, sondern versuche herauszufinden, was den einzelnen Teilnehmer bewegt und interessiert, das werden dann auch die stärksten Arbeiten.

 

     

5.      Worauf sollte man gefasst sein, wenn man mit Ihnen als Meister/in arbeitet?

    
Bei mir sollte man nie alles so ernst nehmen, schließlich bin ich schon langjährig Rheinländer, da kann mal schnell ein ironischer Spruch fallen. Für alle Nichteingeweihten: Das Rheinische Grundgesetz bei Wikipedia.

 

     

6.      Was erwarten Sie von Irsee und der Sommerakademie?

     

Gute Laune, perfektes Arbeitsumfeld, stimulierende Gespräche, schöne Umgebung, hochmotivierte und interessierte Teilnehmer.

Zusammengefasst: eine gute Woche.

 

     


     

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