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Gefragt: Holger Bunk

25.04.2014 10:30 Uhr, Kategorie: Kunstsommer 2014, Gefragt

Mit dem Titel der Meisterklasse "Transparenz und Kraft der Farbe" rückt Holger Bunk zwei zentrale Aspekte der Aquarellmalerei in den Vordergrund. Eigene Aquarellarbeiten Bunks geben einen Eindruck davon, welche Gestaltungsspielräume sich den Teilnehmenden eröffnen können. Seit 1992 ist Holger Bunk Professor an der abk Stuttgart.

 

 

 

 

 

1. Was ging Ihnen durch den Kopf, als Sie für den 27. Schwäbischen Kunstsommer als Leiter einer Meisterklasse angefragt wurden?

   

Da ich zum 25. Kunstsommer schon einmal eingeladen war, weiß ich wie spannend und entscheidend die Konstellation der TeilnehmerInnen, aber auch der LeiterInnen ist. Ich wurde also sofort neugierig, wen man dort wohl treffen wird, welche künstlerischen Themen diesmal den Schwerpunkt bilden werden. Es ist schon etwas Besonderes, neben den Bildenden Künstlern Tänzer, Musiker und Schriftsteller unter einem Dach anzutreffen.

 

 

2. Wo liegt für Sie der Reiz, beim Kunstsommer aktiv zu sein?

   

Es ist eine sehr konzentrierte Arbeit in der Gruppe, was interessanter Weise sehr individuelle und eigene Ergebnisse zu tage fördert. Jede/jeder bringt Ideen mit, das gemeinsame Arbeiten und Diskutieren bringt technisch weiter und schärft eigene Ansätze. Die TeilnehmerInnen haben sich diese Zeit reserviert und sind voll motiviert.  

  

   

3. Was gefällt Ihnen am besten an der Arbeit mit einer Gruppe?

  

Die Vielfalt! Über Bilder lernt man sich manchmal besser kennen als durch Gespräche. Ich habe Freude an den Gedankenwelten, an den Geschichten, den Erfahrungen, die sich in den Ergebnissen der Gruppe äußern.

 

  

4. Was kann man in Ihrer künstlerischen Disziplin gut lehren – und was nicht?

   

Beim Malen im Allgemeinen, beim Aquarellieren im Besonderen kann man Hinweise auf technische Möglichkeiten und Experimente geben, an die man sich ausserhalb eines Kurses nicht heran wagt. Umgang Materialien und Einrichtung eines guten Arbeitsplatzes kann man am leichtesten lernen. Bildthemen und -motive wählen, Bildfläche und -raum strukturieren ist schon wesentlich komplexer und braucht Begleitung und Gespräch über die Wirkung. Dabei kann man seine Erfahrung teilen. Was man nicht unterrichten kann und auch nicht versuchen sollte, ist das individuelle Farbgefühl, die Stimmung die ein Bild bekommen soll. Da ist gerade die Eigenheit, der Mut zum Individuellen gefragt.

 

  

5. Worauf sollte man gefasst sein, wenn man mit Ihnen als Meister arbeitet?

  

Auf methodische Umwege, die ich vorschlage, um Themen zu vertiefen und komplexer zu machen. (Kein Pianist käme auf die Idee, Konzerte geben zu wollen, ohne jemals Fingerübungen zu machen …) und darauf, dass ich KursteilnehmerInnen ernst nehme in dem, was sie mir erzählen, was sie mitbringen und machen wollen.

 

  

6. Was erwarten Sie von Irsee und der Sommerakademie?

   

Die Klosteranlage ist ein Organismus mit zahlreichen Angeboten und Möglichkeiten. Versorgung und Unterbringung sind eine gute Voraussetzung für die Arbeit in den Klassen und sich kennen zu lernen. Ich gehe davon aus, dass es wieder eine gut besuchte Schlussausstellung mit vielen Leuten, einer Menge Spaß und einem sommerlichen Eröffnungsfest geben wird.

 


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