Das (Be-)Schreiben erotischer oder aufgeladener Momente gehört in allen Gattungen zum Schwierigsten. Denn gerade die intensivste Selbstäußerung gerät (oder mißrät) uns literarisch leicht zur Konfektionsware oder zum unleserlichen Zeichen - beides schließt gelungene Kommunikation aus, und um die geht es beim Lesen und Schreiben in einem ganz emphatischen Sinn.
Im Seminar soll über den Umgang mit solchen determinierenden "Codes" gesprochen werden und darüber, wie man nicht-sprachliche Vorgänge, wie zum Beispiel sinnliche und emotionale Wahrnehmungen, in (literarische) Sprache übersetzt. Ich wünsche mir Autorinnen und Autoren, die solche gestalterischen Überlegungen in ihrem eigenen Schreiben wichtig nehmen und die offen sind für eine konstruktive Auseinandersetzung mit kurzen Textbeispielen, die als ein kleiner Reader vorliegen werden.